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Ja zur Elektromobilität

Avatar of stelzer 07. Mai 2021, Nachhaltigkeit

Gut fürs Klima: Rekordwerte bei den Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland – attraktive Förderprogramme machen‘s möglich

Elektroautos boomen derzeit weltweit. Auch in Deutschland gingen die Zulassungszahlen 2020 durch die Decke. Mit rund 194.200 Pkw mit reinem Elektroantrieb wurden im letzten Jahr laut statista.de so viele Fahrzeuge zugelassen wie nie zuvor.

Die Zahlen haben sich damit im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht – Pkw mit teilelektrischem Antrieb (Plug-in-Hybride) nicht mitgezählt. Dieser Aufwärtstrend hat sich im ersten Quartal dieses Jahres fortgesetzt.

Innovationsprämie bis 2025 verlängert

Das liegt sicher auch an den attraktiven Förderprämien für E-Autos: Der Koalitionsausschuss hatte im Juni letzten Jahres die Einführung einer Innovationsprämie beschlossen, die den Bundesanteil am Umweltbonus verdoppelt.

Bis zu 9.000 Euro Zuschuss winken seitdem denen, die auf reine E-Fahrzeuge umsteigen. Das muss nicht unbedingt ein Neuwagen sein, auch junge Gebrauchtwagen erhalten unter bestimmten Bedingungen die entsprechenden Zuschüsse. Auch Plug-in-Hybride sind förderfähig, hier müssen aber zusätzlich einige Regularien beachtet werden.

Die Förderanträge werden übrigens beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt.

Die Innovationsprämie war ursprünglich bis zum 31. Dezember 2021 befristet. Doch um den Hochlauf weiter zu stützen, wurde die Innovationsprämie beim 4. Spitzengespräch der Konzertierten Aktion Mobilität im November 2020 nun sogar bis Ende 2025 verlängert.

Elektrofahrzeuge: Vorteile für die Umwelt und für die Nutzer

Weil E-Fahrzeuge Strom tanken, fahren sie emissionsfrei, das heißt sie stoßen kein CO2 aus. Bei der Stromerzeugung können zwar Emissionen entstehen, der Strom stammt aber immer häufiger aus erneuerbaren Energien. Also zum Beispiel aus Solarenergie, Wind- oder Wasserkraft, Biomasseenergie oder Geothermie/Erdwärme.

Wir von den Stadtwerken Troisdorf sind bei uns vor Ort sogar ganz konsequent: Bei uns gibt es ausschließlich Ökostrom aus umweltfreundlicher Wasserkraft. Aber das wisst ihr ja.

Zurück zu den Vorteilen: Die Betriebs- und Wartungskosten sind bei Elektrofahrzeugen deutlich niedriger als bei Autos mit Verbrennungsmotor. Auf der anderen Seite schlagen natürlich die Anschaffungskosten und die Kosten für die Ladeinfrastruktur zu Buche. Aber wie gesagt: Es gibt ja die Innovationsprämie, Förderprogramme für private Wallboxen und bezahlbare Mietmodelle.

Und wie ist das mit der Reichweite und dem Aufladen?

Ja, ich gebe zu: Genau deswegen habe ich bisher gezögert. Kann man mit einem Elektroauto wirklich spontan und schnell unterwegs sein? Wie kann ich es zuhause aufladen? Was tun, wenn die Batterie unterwegs plötzlich leer ist? Wenn ich keine Ladesäule finde? Oder wenn ich sie finde: Wenn dann ein anderes Auto dranhängt und noch vier andere vor mir aufs Laden warten? Und überhaupt: Wie lange dauert das?

Ein Blick nach Norwegen

In Norwegen wurden im letzten Jahr erstmals mehr E-Autos neu zugelassen als Autos mit Verbrennungsmotor. Hier greift alles Hand in Hand: verlässliche Förderprogramme, Innovationsfreude, Wasserkraft in Hülle und Fülle und eine sensationelle Ladeinfrastruktur bis hoch zum Nordkap. Das war nicht immer so, doch in den letzten beiden Jahren wurden so viele Schnellladesäulen und -ladeparks installiert, dass es weder einen Mangel an Lademöglichkeiten noch lange Wartezeiten gibt. Hierzu ein lesenswerter Artikel in der Wirtschaftswoche.

Auch in Deutschland tut sich was

Anfang April 2021 waren auf der Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur 35.845 öffentlich zugängliche Normalladepunkte und 5.906 Schnellladepunkte verzeichnet. Tatsächlich sind es sogar noch viele mehr, da die Ladepunkte erst veröffentlicht werden dürfen, wenn der Betreiber das Anmeldeverfahren vollständig durchlaufen und einer Veröffentlichung im Internet zugestimmt hat.

Ich habe keinen Zweifel daran, dass sich der E-Mobilitäts-Trend fortsetzen wird. Zumal mittlerweile auch viele Autohersteller auf E-Modelle setzen und natürlich ein großes Interesse daran haben, dass die Rechnung aufgeht.

So wie in Troisdorf werden in ganz Deutschland die Lademöglichkeiten ausgebaut – an Autobahnraststätten, öffentlichen Einrichtungen, an Kunden- und Mitarbeiterparkplätzen, in Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern.

Unternehmen stellen ihre Firmenwagenflotte um, der öffentliche Personennahverkehr fährt immer öfter emissionsfrei und so wie in Troisdorf gibt es auch in vielen anderen Städten tolle E-Carsharing-Angebote.

Das Ganze mag noch in den Kinderschuhen stecken, aber der Anfang ist gemacht. Ja, es tut sich eindeutig was. Und ich bin gespannt und froh, dass wir von den Stadtwerken Troisdorf mit unserem Ökostrom und eurer Unterstützung die Dinge mit ins Rollen bringen. Danke!

Wie steht ihr zum Thema Elektromobilität?