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Weniger ist mehr

Avatar of schmitz 25. April 2022, Lifestyle , Nachhaltigkeit

Bewusster Konsum und ein achtsamer Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen können befreiend wirken. Warum ist das so und wie lässt sich Minimalismus im Alltag praktisch umsetzen? 

Minimalismus liegt im Trend. Gemeint ist ein Lebensstil, bei dem unnötiger Ballast abgeworfen wird, um Platz für die Dinge zu schaffen, die man für Geld nicht kaufen kann. Zum Beispiel Zeit für sich und seine Lieben, Zufriedenheit und Ruhe – heutzutage ist das für viele Menschen der wahre Luxus.

Minimalismus – mehr als eine Modeerscheinung

Minimalismus ist eine Reaktion auf ein Leben im Überfluss mit all seinen Nachteilen: vollgestellte Wohnungen, Kleiderschränke, die aus allen Nähten platzen, Gerümpel im Keller, wachsende Müllberge, endlose Staus. Auch ständige Erreichbarkeit und die Reizüberflutung durch digitale Angebote können irgendwann zu viel werden. 
Kein Wunder, dass es viele Menschen mittlerweile als angenehm empfinden, sich von Sachen zu trennen – angefangen bei überflüssigen Pfunden über Gegenstände, die man irgendwann gekauft und dann doch nicht wirklich gebraucht hat, bis hin zu Social-Media-Accounts, Abos und unnützen Apps. 

Ohne überflüssigen Ballast lebt es sich leichter

Für alle, die es ausprobieren möchten – der Frühling ist die ideale Gelegenheit, zum „Ausputzen“ und wieder ins innere Gleichgewicht zu kommen. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch. Gut ist, was guttut. Angenehmer und ungemein wichtiger Nebeneffekt: Bewusster Konsum wirkt sich auch positiv auf Umwelt und Klima aus, da so weniger Ressourcen für die Produktion und Entsorgung von Dingen verbraucht werden. Hier findet ihr 50 Tipps für Klimaschutz im Alltag.

Und nun einige Inspirationen, die den Kopf frei machen und obendrein Geld sparen:

Bewusst einkaufen

Ob Lebensmittel, Kleidung, Gebrauchsgegenstände oder Deko-Kram: Wer weniger einkauft, muss später weniger entsorgen. Obendrein kosten Shopping-Touren oft eine Menge Zeit, Geld und Nerven. Das alles kann man sich durch gelegentlichen Konsumverzicht getrost sparen – und die kostbare Freizeit für schönere Dinge nutzen.

Wohnung ausmisten

Eine vollgestellte Wohnung ist irgendwann nicht mehr gemütlich, sondern ein Staubfänger. Auch überfüllte Schränke und ein Keller voller Gerümpel machen keinen Spaß. Dagegen kann es sehr befriedigend sein, sich von unnützem Kram zu trennen. Die japanische Aufräum-Expertin Marie Kondo veröffentlichte dazu bereits 2010 ein Buch mit dem Titel „Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert“. Ihr wichtigster Tipp: Nur die Dinge behalten, die einen glücklich machen. Alles andere kann weg. Aber möglichst nicht einfach wegwerfen, sondern besser verschenken oder verkaufen. Mehr dazu gibt es hier.

Mobilität überdenken

Muss ich wirklich jede Strecke mit dem Auto zurücklegen? Brauche ich überhaupt ein eigenes Auto? Das muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden. Aber warum nicht mal zu Fuß gehen, aufs Fahrrad steigen, den Bus oder Zug nehmen, eine Fahrgemeinschaft oder ein Car-Sharing-Angebot ausprobieren? Einfach mal testen und herausfinden, ob es machbar ist und sich gut anfühlt. Nachrechnen lohnt sich, denn ein eigenes Auto kostet eine Menge Geld, von der Anschaffung übers Tanken bis hin zu Versicherungen und Reparaturen. Mal abgesehen vom damit verbundenen Stress, der sich durch alternative Lösungen oft auch deutlich reduzieren lässt. 

Weniger, aber besser essen

Was macht mehr Appetit – ein Einkaufswagen voll mit plastikverpackten Lebensmitteln und Konserven oder ein Korb mit frischen Produkten vom Markt? Nur auf den ersten Blick bekommt man beim Discounter mehr fürs Geld. Denn oft kauft man zu viel oder die Sachen schmecken am Ende doch nicht so lecker, wie sie aussahen. Wer regional und saisonal mit sorgsam ausgewählten Zutaten kocht, ernährt sich achtsamer und gesünder. 

Digital Detox

Keine Frage, Binge-Watching kann Spaß machen. Aber macht so ein Serienmarathon auch glücklich? Eher nicht. Das Gleiche gilt für permanente digitale Erreichbarkeit, ständiges Social-Media-Checking und -Posting oder die permanente Selbstoptimierung mittels Bio-Hacking & Co. Einfach mal den sprichwörtlichen Stecker ziehen, durchatmen und entschleunigen.